Die Integralis^® Methode

Die Integralis^® Akademie ist Kooperationspartner der Akademie für Potenzialentfaltung des bekannten Neurowissenschaftlers Gerald Hüther: Integralis Berater verstehen sich als Potenzialentwickler.

Potenzialentwicklung ist mehr als Ressourcen-Orientierung: Während Ressourcen schon vorhanden sind und aktiviert werden können, richtet sich der Blick des Potenzialentwicklers auf das, was noch nicht da ist, aber unter bestimmten, förderlichen Umständen noch werden könnte.

Denken wir daran, was aus einer einzigen Eichel unter günstigen Umständen im Laufe der Zeit werden kann: ein wundervoller Baum, der jedes Jahr Tausende neuer Eicheln hervorbringt. Das ist das Potenzial einer einzigen Eichel.

Die Integralis^® Methode spricht vom Potenzialentwicklungsblick als der Kunst, in Liebe und Zuversicht auf einen Menschen und seine besten Entwicklungsmöglichkeiten zu schauen.

„Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können.“
T. S. Eliot

Zu den Aufgaben und Fähigkeiten des Integralis Beraters gehört es, sichere und inspirierende Entwicklungsräume zu schaffen und die Begeisterung des Klienten für seine nächsten Entwicklungsschritte zu entfachen. Potenzialentwicklung beginnt mit Begeisterung, und Integralis Berater haben den Mut zur Utopie. Denn die Vergangenheit lehrt uns, dass das, was uns heute unmöglich erscheint, morgen schon Wirklichkeit sein kann.

Ob sich Integralis Berater auch als Problemlöser verstehen, werden wir manchmal gefragt. Und natürlich lautet die Antwort Ja; denn deshalb kommen die Menschen in die Beratung und dafür verbünden wir uns mit unseren Klienten. Aber im Stillen denken wir, dass die sogenannten Probleme wahrscheinlich Türen zu atemberaubenden, neuen Möglichkeitsräumen sind – und sagen leise zu uns selbst: „Die Lösung lauert überall.“

Wer ein Problem lösen will, kann gewinnen oder verlieren.
Wer einen Menschen liebt, kann nur gewinnen.

Bei vielen therapeutischen Richtungen denkt man spontan an typische Arbeitstechniken: bei der Gestalttherapie z.B. an den "heißen Stuhl", bei der Verhaltenstherapie an die schrittweise Desensibilisierung und bei den Systemikern an Aufstellungsarbeit. Eine Besonderheit der Integralis^® Methode besteht darin, dass sie sich nicht über spezifische Arbeitstechniken definiert, sondern ihr Profil über die Schulung der inneren Haltung des Beraters und eine intensive, kooperative Beziehungskultur gewinnt.

Die Studien von Nadine Reiband, die sie in ihrem Buch "Klient, Therapeut und das unbekannte Dritte"‚ beschrieben hat, identifizieren die Persönlichkeit des Beraters und seine Beziehungskompetenz als die mit Abstand wichtigsten Erfolgsfaktoren für Beratung und Therapie. Die untersuchten methodischen Ansätze erwiesen sich interessanterweise im Hinblick auf den Beratungserfolg alle als gleichwertig.

Deshalb betont der Lehrplan der Integralis^® Ausbildung die Entwicklung einer reifen Beraterpersönlichkeit und einer inneren Haltung, die man als unvoreingenommen, offen, radikal wertschätzend, zuversichtlich, humorvoll, mehrperspektivisch denkend und lösungsorientiert handelnd beschreiben kann.

Die innere Haltung prägt die Atmosphäre
und strukturiert das zwischenmenschliche Feld.

Da die Integralis^® Methode aus der Praxis für die Praxis entstanden ist, kann man den Handwerkskoffer an Methoden, die die Ausbildung vermittelt, ohne Übertreibung als Schatzkiste bezeichnen. Ein Teil wurde in der jahrzehntelangen Praxistätigkeit und Zusammenarbeit der Gründer der Integralis^® Methode entwickelt. Außerdem greift die Integralis^® Methode in undogmatischer Weise auf Arbeitstechniken verschiedener Traditionen und Ansätze zurück. Einige wurden so weiter entwickelt, dass sie Mehrperspektivität, Selbstwirksamkeit und eine emergenz-freundliche Feldqualität unterstützen. Emergenz-freundliche Felder führen zu einer besonderen Stimmigkeit und begünstigen Erkenntnisse, die das Wissen aller Beteiligten überschreiten.

Die Mitarbeiter der Integralis^® Akademie verfolgen die verschiedenen, wissenschaftlichen Diskurse der Neurowissenschaften mit Interesse und vermitteln das beratungsrelevante Wissen in prägnanter, allgemeinverständlicher und anschaulicher Weise in den Weiterbildungsangeboten.

Dabei spielen Ergebnisse aus der Empathie-Forschung, Erkenntnisse über bestimmte Bewusstseinszustände in der Meditation und die Neurophysiologie des Erinnerns eine wichtige Rolle.

Von besonderer Bedeutung ist der Nachweis, dass vor allem neue positive, emotional bedeutsame Erfahrungen in der Lage sind, die innere Haltung und das Verhalten eines Menschen nachhaltig zu verändern. Deshalb ist die Integralis^® Methode ein erlebnisbasierter Beratungsansatz, in dem viele spannende Angebote gemacht werden, die neue positive körperliche und zwischenmenschliche Erfahrungen ermöglichen.

„Handle stets so, dass neue Möglichkeiten entstehen.“
Heinz v. Foerster

Die integrierte Anwendung körperorientierter, systemischer und transpersonaler Arbeitstechniken eröffnet Erfahrungsräume, in denen Menschen sich präsent, lebendig und handlungsfähig fühlen. Dieses ganzheitliche Erleben begünstigt den Zugang zu einer intuitiven Gewissheit über die erwünschten Veränderungen im eigenen Leben.

1.Körperbewusstsein und Gefühle

Eine differenzierte Körperselbstwahrnehmung eröffnet den Zugang zu tieferliegenden Gefühlswelten, stärkt das Selbstvertrauen und führt zu einem tieferen Verständnis der eigenen Persönlichkeit.

"Was wir suchen, ist die Erfahrung lebendig zu sein.
Und zwar so, dass die Erfahrung des Lebens auf der physischen Ebene
zugleich unser innerstes Wesen und unsere innerste Realität berührt
und wir die Ekstase fühlen, lebendig zu sein."
Joseph Campbell

2. Mensch und Zugehörigkeitssystem

Persönliche Probleme werden stets im Kontext des relevanten Zugehörigkeitssystems (Partnerschaft, Familie, Team, Unternehmen) analysiert, in dem sie entstanden sind. Deshalb setzen geeignete Interventionen an den Interaktions- und Kommunikationsmustern an, um eingefahrene Beziehungsdynamiken zu flexibilisieren und konstruktiv zu verändern.

3. Das transpersonale Bewusstsein als Wirkfaktor in der Beratung

Die Integralis^® Methode fördert die Entwicklung einer starken Persönlichkeit, die in der Lage ist, ihre eigene Bedeutung zu relativieren und Bewusstseinsinhalte zu transzendieren. Die Fähigkeit, eigene Interessen und Befindlichkeiten weniger wichtig zu nehmen, ist eine Voraussetzung, um sich mehr und mehr als Teil eines umfassenden, geistigen Feldes wahrzunehmen: ungetrennt, offen und zeitlos.

Eine Kernkompetenz des transpersonalen Beraters
ist das unmittelbare Erkennen und Lösen eigener Identifikationen.

Wir beobachten in den westlichen Gesellschaften eine zunehmende Entfremdung und Vereinzelung, zunehmende narzisstische Tendenzen und eine rapide abnehmende Resonanzfähigkeit und Beziehungstiefe.

Ganz allgemein können wir das als die Symptome einer Kultur der Getrenntheit verstehen, der wir als Menschen und in unserer Rolle als Ausbilder, Seminarleiter, Vortragsredner und Berater eine Kultur der Resonanz und Verbundenheit entgegensetzen wollen: Wir schaffen Entwicklungsräume für Wertschätzung und Selbstwertschätzung und tiefe, achtsame und inspirierende Begegnungen. Dies bildet den Nährboden für das Einüben einer Dankbarkeitskultur und stärkende Gemeinschaftserfahrungen. Wir wollen den Geschmack eines neuen Wir-Bewusstseins in die Welt bringen und Menschen in jeder Lebenslage daran erinnern, dass das Leben wertvoll ist und eine eigene Schönheit hat. Und wir kennen die Zutaten, die uns den natürlichen Zauber des Lebens näher bringen: Offenheit, Leidenschaft, Mut, beseelte Begegnungen und Beziehungen, Gemeinschaft, Dankbarkeit und Demut, die Beheimatung im eigenen Körper und in der Natur u.a.m..

Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, einem lebendigen, lustvoll-pulsierenden Leben in  respektvoller und intensiver Bezogenheit den Weg zu bahnen. Ein Ziel, das uns beflügelt und an dem wir bereit sind, zu wachsen.

"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
Albert Schweitzer